Nachhaltige Ernährung für Haustiere

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In Deutschland leben fast 35 Millionen Haustiere, etwa zwei Drittel davon sind Katzen und Hunde. Meistens werden sie mit fleischhaltigem Tierfutter aus konventioneller Landwirtschaft und Massentierhaltung gefüttert, die hohe CO2-Emissionen verursacht. Diese liegen pro Haustier bei ca. 100 kg CO2 im Jahr. Acht Bäume wären notwendig, um diese Menge an CO2 zu kompensieren.

Ein kleiner Hund mit hellem lockigem Fell steht vor einer Fressnapf und schaut in die Kamera.

Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks können Sie die Klimabilanz Ihres Haustiers deutlich verbessern. Und die Ihres privaten CO2-Fußabdrucks gleich mit.

  • Bio-Hunde- und Katzenfutter: Hier stammen mindestens 95 Prozent der Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau oder biologischer Tierhaltung. Da es noch kein einheitliches EU-Bio-Siegel für Heimtierfutter gibt, wird in Deutschland oft das sechseckige Bio-Siegel verwendet. Zudem kann man sich an den Siegeln von Demeter, Bioland und Naturland orientieren. (Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit)
  • Vegetarisch oder vegan? Hunde sind Allesfresser, deswegen halten Experten eine vegetarische oder vegane Ernährung für möglich. Achten Sie aber darauf, dass zusätzlich ausreichend Kalzium zugefüttert wird. Bei Katzen sind sich die Experten nicht so sicher, was die fleischlose Ernährung betrifft. Der Tierschutzbund lehnt dies für Katzen ab. Ziehen Sie also bei der Umstellung auf jeden Fall einen Tierarzt oder Ernährungsexperten für Tiere hinzu.
  • Tierfutter selbermachen: Der Vorteil ist, dass Sie ganz genau wissen, was in den Napf kommt und wie sich die Zutaten aufs Klima auswirken. Saisonal, regional und bio sind hier die wichtigsten Zutaten. Stellen Sie die Ernährung Ihres Tieres schrittweise um, achten Sie auf die Ausgewogenheit der Zutaten und holen Sie sich bei Fragen Online-Rat in den zahlreichen Communities. Dort finden Sie auch gute Rezeptideen.
  • Und Hamster oder Meerschweinchen? Diese Kleintiere kommen sehr gut ohne industriell hergestelltes Tierfutter aus. Obst und Gemüse aus Bioanbau, gutes Wiesenheu und täglich frisches Wasser bieten ausreichend Abwechslung und Nährstoffe.
  • Viele Haustiere sind zu dick: Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Haustier nicht überfüttern. Das ist nicht nur für die Gesundheit schlecht, sondern auch für das Klima.
  • Kompostierbares Katzenstreu verwenden
  • Plastikverpackungen für Futter, Katzenstreu und Zubehör vermeiden
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Hund / iStock.com/ti-ja