Was ist Klimaanpassung?

07. Juni 2022

Klimaanpassung

Unter Klimaanpassung versteht man alle Maßnahmen, die das Ziel haben, sich mit den bereits eingetretenen oder zukünftigen Folgen des Klimawandels zu arrangieren und die Schäden so gering wie möglich zu halten. Zum Beispiel können in Städten grüne Korridore geschaffen werden, um einer größeren Hitzebelastung entgegenzuwirken, oder es werden Deiche erhöht, um der steigenden Sturmflutgefahr zu begegnen. Klimaanpassung ist notwendig, weil der Klimawandel bereits jetzt Spuren hinterlässt und allenfalls aufgehalten, aber nicht mehr verhindert werden kann. Sie befasst sich aber nur mit den Symptomen, nicht den Ursachen und kann den Klimaschutz keinesfalls ersetzen.

Was ist der Unterschied zwischen Klimaschutz und Klimaanpassung?

Beim Klimaschutz geht es darum, den Klimawandel abzuschwächen. Dieser ist aber bereits im Gange und kann nicht komplett gestoppt werden. Laut Deutschem Wetterdienst hat sich die Durchschnittstemperatur in Deutschland seit 1881 (Beginn der Messungen) schon um 1,6 Grad erhöht. Erste Folgen des Klimawandels sind sicht- und spürbar. Es reicht also nicht, das Klima zu schützen. Ergänzend dazu müssen Maßnahmen getroffen werden, um sich an die Klimaänderung anzupassen und die Risiken für Mensch und Natur zu reduzieren. Zum Beispiel kann die Renaturierung von Flüssen vor Hochwasser schützen, und die Schaffung klimaangepasster Mischwälder verringert das Waldbrandrisiko. Hierzu hat die Bundesregierung 2008 eine Deutsche Klimaanpassungsstrategie (DAS) beschlossen.

Welche Klimafolgen gibt es?

Der Klimawandel hat gravierende Auswirkungen auf sämtliche Regionen der Erde. In Deutschland zeigt er sich heute schon in Hitzewellen, die vor allem alte und kranke Menschen belasten und zu Todesfällen führen. Zu den weiteren, bereits eingetretenen Klimafolgen in Deutschland zählen laut BMUV Probleme bei der Trinkwasserversorgung, landwirtschaftliche Schäden, Waldbrände oder Schäden an Infrastrukturen durch Extremwetterereignisse wie Stürme, Starkregen und Überschwemmungen. Pflanzen- und Tierarten aus wärmeren Regionen breiten sich aus – zum Beispiel die Tigermücke, die Krankheiten wie das Denguefieber mit sich bringt. Studien belegen, dass auch die Flutkatastrophe im Südwesten Deutschlands durch den Klimawandel begünstig wurde. Durch die weitere globale Erwärmung werden sich die Klimafolgen in Zukunft weiter verstärken. Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung werden damit immer dringlicher.

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