Freiwilliges Ökologisches Jahr

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Johannes Petry-Scheuer während seines freiwilligen ökologischen Jahres
Johannes Petry-Scheuer

Das Freiwillige Ökologische Jahr (kurz: FÖJ) ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr, das auf der gleichen gesetzlichen Grundlage beruht wie das Freiwillige Soziale Jahr. Es ermöglicht jungen Menschen, sich ein Jahr lang für Umwelt und Naturschutz zu engagieren und gleichzeitig selbst zu profitieren: indem sie erste Berufserfahrung sammeln, ihre sozialen Kompetenzen erweitern, sich ausprobieren und selbstständiger werden können. Ein Freiwilligendienst wie das FÖJ kann eine sinnvolle Alternative zum direkten Beginn von Studium oder Ausbildung sein. Und es liegt offensichtlich im Trend: Die Zahl der Bewerbungen für einen Platz im FÖJ sind in den letzten Jahren stark gestiegen.

Reinschnuppern in die Arbeitswelt

Das Abitur in der Tasche startet Johannes Petry-Scheuer im September 2017 in sein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Energiereferat (heute Klimareferat), das sich mit zahlreichen Aspekten rund um das Thema Klimaschutz auf kommunaler Ebene beschäftigt. Seine Aufgaben im Referat umfassen eine recht große Bandbreite von Tätigkeiten und gewähren ihm Einblick in viele Projekte, Aktionen und Kampagnen. So kümmert er sich beispielsweise unter Anleitung um Bürgeranfragen zum Thema „Energiesparen im Haushalt“, und stellt Informationsmaterial zusammen. Er unterstützt die Sachgebietsleiter bei Veranstaltungen und Workshops, kümmert sich um den Aufbau von Ausstellungen und Messeständen und steht mit am Informationsstand von Events. „Ich erhalte jeden Tag neue Einblicke in die kommunale Verwaltung und lerne täglich dazu, was es heißt, das Klima zu schützen“, erklärt Johannes. Das Referat hat Angebote für Haushalte, für Bauherren, Architekten und Planer sowie für Unternehmen, Institutionen und Vereine. „Besonders spannend finde ich Frankfurt spart Strom“, sagt Johannes. „Dabei handelt es sich um ein langfristiges Projekt, bei dem Privathaushalte zum Stromsparen motiviert und dafür mit einer Geldprämie belohnt werden“.

Tipps zum Energiesparen im Haushalt

Belohnt? Richtig! Das Referat bezahlt eine Prämie in Höhe von 20,- Euro, wenn Bürgerinnen und Bürger ihren Stromverbrauch um mindestens zehn Prozent reduzieren. Dazu kommen zehn Cent für jede weitere eingesparte Kilowattstunde. „Am meisten sparen die Haushalte jedoch dadurch, dass sie dauerhaft ihre Stromkosten senken. Da können bis zu mehreren Hundert Euro pro Jahr rausspringen“, meint Johannes. Seine wichtigsten Stromspartipps lauten:

  • Beleuchtung macht in einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt zirka 9,5 Prozent des Stromverbrauchs aus. Durch den Austausch alter Leuchtmittel können bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs gespart werden.
  • Kühlen und Gefrieren macht in einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt zirka 14 Prozent des Stromverbrauchs aus. Neue Geräte mit dem EU- Energielabel A+++ verbrauchen deutlich weniger Strom.
  • Unterhaltungsgeräte machen in einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt zirka 23,6 Prozent des Stromverbrauchs aus. Fernsehgeräte, Computer und Co.  sollten nicht auf Stand-by stehen, sondern am Hauptschalter ausgemacht werden. Das spart zirka 100 Kilowattstunden Strom im Jahr.

Das Programm „Frankfurt spart Strom“ gibt es übrigens auch für kleine und mittlere Unternehmen, Vereine und Religionsgemeinschaften. Inzwischen ist Johannes schon ein halbes Jahr beim Referat und kennt diese und viele mehr Tipps aus dem EffEff. Aber er tüftelt noch an der Wahl der richtigen Studienrichtung und überlegt, welchen Weg er nach seiner Zeit beim Referat einschlagen soll. „Mobilitätsmanagement“ und „Umweltmanagement“ sind in der engeren Auswahl, aber so ganz hat er sich noch nicht entschieden. „Die Zeit während des FÖJ war und ist für mich wichtig zur Orientierung bei der Studienwahl. Aber auch das Reinschnuppern in die Arbeitswelt und zu verstehen, wie die kommunale Verwaltung funktioniert, haben mich sehr weitergebracht.“

Bildquellen

Foto Johannes Petry-Scheuer / Klimareferat Ulrike Wiedenfels