Klimadezernentin Rosemarie Heilig gibt Tipps zum Energiesparen

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Tipp 1

Beim Wäschewaschen sollte man darauf achten, dass die Maschine voll ist. In den meisten Fällen reicht es aus, die Kleidung bei nur 30 bis 40 Grad zu waschen. Dank neu entwickelter Enzyme sorgen manche Waschmittel sogar bei 20 Grad für saubere Wäsche. 60- bis 90-Grad-Wäsche sollte man auf das hygienisch absolut Notwendige reduzieren. Generell gilt: Je heißer gewaschen wird, desto mehr Strom wird benötigt.

Einsparpotenzial: bei konsequentem Wechsel von 60 bis 90 Grad auf 30 bis 40 Grad bei 50 Waschgängen ca. 40 Euro

Quelle: Landes Energie Agentur

Tipp 2

31 Prozent der CO2-Emissionen, die ein/e durchschnittliche/r Bundesbürger*in verursacht, kommen aus dem Verkehrssektor. Vor allem häufiges Bremsen und Schalten kostet beim Autofahren unnötig Energie. Vorausschauend und niedertourig fahren Sie klimafreundlicher: Ganze 370 kg CO2 vermeiden Sie damit. Bei einem Benzinverbrauch von acht Litern pro 100 km können Sie auf einer Strecke von 10.000 km 160 Liter Benzin einsparen.

Quelle: CO2Online

Tipp 3

Verkehrsmittel nutzen wir nicht nur für längere Reisen, sondern auch im Alltag. Wer zum Beispiel jeden Tag knapp 10 Kilometer mit dem Auto zur Arbeit fährt, verursacht pro Jahr im Schnitt 472 kg CO2. Wer durch Homeoffice im Monat 20 Pendlerfahrten a 10 Kilometer vermeidet, spart rund 16 Liter Benzin oder rund 30 Euro.

Quelle: Mein Klimaschutz.de / eigene Berechnung auf Grundlage eines Verbrauchs von 8 Litern auf 100 km

Eine vermehrte Nutzung von Videokonferenzen anstelle von Dienstreisen könnte einer Studie zufolge auch nach Ende der Corona-Pandemie bundesweit drei Millionen Tonnen Treibhausgase pro Jahr einsparen. Zum Klimavorteil von Homeoffice im Vergleich zum täglichen Büroweg berechnet die Studie ein jährliches Einsparungspotential von 1,5 Mio. Tonnen Treibhausgasen.

Quelle: Geschäftsreisen reduzieren: Videokonferenzen können Millionen Tonnen CO2 einsparen – n-tv.de

Tipp 4

Eine Wasserspardusche senkt den Wasserdurchfluss von etwa 15 auf etwa 8 Liter pro Minute. Bei vielen neuen Modellen spürt man kaum einen Unterschied.
Allein die moderne Brausearmatur spart im Jahr bis zu 7500 Liter Wasser und 135 kg CO2. Beim Einseifen kann man im Sommer auch gut das Wasser abdrehen. Wer statt 5 Minuten nur 3 Minuten duscht, braucht 40 Prozent weniger Erdgas oder Strom zum Aufwärmen des Wassers.

Quelle: Klimasparbuch Frankfurt 2022

Tipp 5

Etwa ein Fünftel der CO2-Emissionen in Deutschland entstehen durch den motorisierten Verkehr. Beim Stadtradeln geht es darum, viele Menschen für den Umstieg auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen – in diesem Jahr auch ganze Familien.

Im Juni 2021 machten in Frankfurt 3175 Teilnehmer*innen mit legten 671.961 Kilometer zurück. Das ersparte der Umwelt 99 Tonnen CO2. Anmeldung kann man sich jetzt schon über https://www.frankfurt-greencity.de/de/start-unterseiten/stadtradeln-frankfurt/

Tipp 6

Mit dem 9-Euro-Ticket kann man für nur 30 Cent am Tag den Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland nutzen. Das Angebot gilt in den Monaten Juni, Juli und August in allen Verkehrsverbünden und soll dabei helfen, Erdöl und CO2 einzusparen.

Mit dem 9-Euro-Ticket kann man gut einmal ausprobieren, ob es auch ohne Auto geht. Wer normalerweise jährlich 12.000 Kilometer fährt, kann bei durchschnittlich 7,4 Litern Verbrauch pro 100 Kilometern monatlich mehr als 70 Liter Benzin oder Diesel sparen. Das entspricht – je nach aktuellem Preis an der Tankstelle – rund 155*) Euro.

Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/bild/durchschnittlicher-kraftstoffverbrauch-von-pkw

*)Benzinpreis für Super Benzin vom 27.05.2022 in Frankfurt am Main.

Tipp 7

Trocknet man seine Wäsche an der frischen Luft statt im Wäschetrockner, verbraucht man keinen Strom und spart Geld. Besonders in den warmen Monaten bietet es sich wieder an, die Wäsche auf dem Balkon oder im Garten aufzuhängen. Sollte es aber mal nicht ohne Wäschetrockner gehen, ist es ratsam, bei dem Gerät auf die Effizienzklasse sowie eine volle Beladung zu achten.
Einsparpotenzial: bei 50 Trocknungen ca. 25 Euro

Quelle: https://www.hessenschau.de/wirtschaft/heizung-und-strom-10-tipps-mit-denen-sie-sofort-bis-zu-1000-euro-an-energiekosten-sparen-koennen,tipps-energie-sparen-heizung-strom-100.html#Waschen

Tipp 8

165 Kilogramm CO2 stößt eine Klimaanlage aus, wenn sie an 30 Tagen im Jahr acht Stunden läuft. Du kannst bis zu 75 Euro im Jahr und jede Menge Strom sparen, wenn du darauf verzichtest. Wer in Deutschland lebt, braucht ohnehin nur selten eine Klimaanlage. Im Hochsommer kannst du mit einfachen Mitteln für Abkühlung sorgen.

Quelle: https://utopia.de/ratgeber/energie-sparen-energiespartipps-haushalt/#Klimaanlage

Tipp 9

Auch Flüge sind etwas teurer geworden, weil der Erdölpreis steigt. Doch sind längst nicht alle Umweltkosten eingepreist. Pro 100 Kilometer und Fluggast gehen Airlines von rund 3,5 Liter Kerosinverbrauch aus. Zu zweit ist man da bei einer kurzen Urlaubsreise schnell bei 140 Litern. Auch im CO2-Vergleich ist das Flugzeug das klimaschädlichste Verkehrsmittel. Die CO-Emissionen pro Fluggast liegen etwa viermal so hoch wie bei der Bahn. Wenn man den Urlaub gut plant – zum Beispiel auch mit Nachtzügen – sind viele Ziele in Europa von Frankfurt aus angenehm zu erreichen.

Quelle: https://utopia.de/ratgeber/kerosinpreis-ermitteln-so-viel-kostet-der-liter-flugbenzin/

Tipp 10

Fahrgemeinschaften lohnen sich besonders für weitere Anfahrtswege zur Arbeitsstelle. Bei einem Anfahrtsweg von 10 Kilometern pro Strecke können bis zu 510 kg CO2 eingespart werden, wenn ein/e Kolleg*in mit zur Arbeit fährt. Auch finanziell zahlt sich eine Fahrgemeinschaft aus: Rund 240 Euro können pro Jahr bei einer 10 Kilometer langen Stecke gespart werden.

Quelle: https://www.co2online.de/klima-schuetzen/mobilitaet/energiesparen-unterwegs-14-tipps/#c27343

Kontaktmöglichkeiten außerhalb der Arbeitsstelle bieten Mitfahrzentralen und Pendlerportale.

Tipp 11

Blau eingefärbtes Bild mit der Aufschrift Danke dass Du weniger Fleisch isst

Die Zahlen variieren etwas, aber 50 bis 60 Prozent des in Deutschland angebauten Getreides werden an Tiere verfüttert. Hierbei benötigt man für ein Kilogramm Schweinfleisch etwa 3 Kilogramm Getreide. Die Massentierhaltung belastet nicht nur Klima und Grundwasser, sondern beansprucht auch wertvolle landwirtschaftliche Fläche, wo direkt Nahrungsmittel für Menschen angebaut werden könnten. Wer weniger Fleisch isst, leistet einen solidarischen Beitrag in der weltweiten Nahrungsmittelkrise.

Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/nahrungsmittel-futtermittel-getreideanbau-101.html

Tipp 12

Blau eingefärbtes Bild mit der Aufschrift Danke dass Du die Heizung für den Winter fit machst

Das Heizen wird teurer und teurer. Aber mit kleinen technischen Verbesserungen kann man Energiekosten und CO2 sparen. Eine Möglichkeit – auch für Mieter:innen – sind intelligente, programmierbare Thermostate, die die Temperatur bei Abwesenheit oder in der Nacht regeln. Die Anschaffungskosten von 50 bis 100 Euro hat man schon in einem Jahr wieder drin. 
Wenn die Heizung gluckert, sollte man die Heizkörper schnell entlüften. Profis empfehlen darüber hinaus einen hydraulischen Abgleich der Heizkörper. Jetzt im Sommer findet man dafür vielleicht noch einen Installateurbetrieb. 

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Vorschaubild Kachel: Katharina Dubno