Earth Hour 2022: Licht aus als Zeichen für den Klimaschutz

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Zwei Bilder nebeneinander, links die beleuchtete EZB und Skyline, rechts die unbeleuchtete Version

Am 26. März 2022 sind wir alle bereits zum 16. Mal im Rahmen der „Earth Hour“ ab 20:30 Uhr aufgerufen, gemeinsam ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen: Millionen Menschen rund um den Globus schalten für eine Stunde symbolisch das Licht aus. Vom WWF am 31. März 2007 in Sydney ins Leben gerufen, hat sich die „Stunde der Erde“ zu einer jährlichen friedlichen Protest-Aktion entwickelt, die vor allem Symbolcharakter hat: Es geht weniger darum, Energie zu sparen, auch wenn das ein Nebeneffekt ist. Vielmehr dient das Lichtausschalten als weltweites gemeinsames Symbol für die Forderung an Politik und Wirtschaft nach mehr Einsatz im Umwelt- und Klimaschutz. An der jeweils um 20:30 Uhr Ortszeit startenden Aktion beteiligen sich auch Unternehmen sowie tausende Städte, indem sie die Beleuchtung von Bürogebäuden, Wahrzeichen und bekannten Bauwerken abschalten.  

Die Stadt Frankfurt am Main wird ebenfalls wieder teilnehmen und den Römer in Dunkelheit hüllen. Auch die Brücken in Frankfurt erscheinen während dieser Stunde lediglich in Notbeleuchtung. Darüber hinaus appelliert die Stadt an alle Menschen, die in Frankfurt leben, arbeiten oder die Stadt besuchen, bei der „Stunde der Erde“ mitzumachen und das Licht auszuschalten. Auch Unternehmen in Frankfurt sind aufgerufen, sich zu beteiligen und ihre Aktionen in der Earth-Hour-Galerie der Stadt Frankfurt am Main zu veröffentlichen. Ziel ist es, wie in den letzten Jahren, die Frankfurter Skyline zu verdunkeln.

Alle können mitmachen: Einfach Licht ausschalten

An der weltweiten Earth Hour können alle Bürger*innen ganz einfach teilnehmen, indem sie am 26. März 2022 von 20:30 bis 21:30 das Licht für 60 Minuten ausschalten. Um etwas Licht in die Dunkelheit zu bringen, eignen sich neben Kerzen klimafreundlichere Lichtquellen, wie Lampen, die mit Sonnenlicht betrieben werden (Solarlampen). Auch Leuchten mit Akkus, die mit Ökostrom geladen werden, sind eine gute Alternative. Zudem lassen sich die 60 Minuten auch gut gestalten, beispielweise

  • mit einem romantischen Abendessen – eventuell sogar komplett im Dunkeln („Dinner-in-the-dark“),
  • mit Brett- oder Gesellschaftsspielen,
  • mit sich gegenseitig vorlesen, stricken, häkeln, malen oder
  • den Sternenhimmel beobachten – sofern das Wetter es zulässt.

Wer dazu weitere Inspirationen wünscht, findet diese auf der internationalen Earth-Hour-Seite.

Klimaschutz ist trotz Pandemie sehr wichtig

Traditionell begleiten weltweit zahlreiche öffentliche Veranstaltungen vor Ort die Earth Hour. Auch die Stadt Frankfurt am Main hat gemeinsam mit der WWF Jugend in den vergangenen Jahren zu öffentlichen Aktionen, wie beispielsweise der Party für den Klimaschutz, eingeladen. Dabei bestand der Dancefloor aus technischen Modulen, die Energie produzieren, wenn auf ihnen getanzt wird. So haben die Partygäste durch Tanzen klimafreundlichen Strom erzeugt. Aufgrund der Pandemie fanden in 2020 und 2021 keine öffentliche Veranstaltungen statt. Die Stadt Frankfurt konzentriert seine Bemühungen in 2022 ebenfalls darauf, Bürger*innen sowie Unternehmen zur Teilnahme aufzurufen und informiert gemeinsam mit der Bürgerberatung in der neuen Frankfurter Altstadt  über die Earth Hour sowie über Stromsparen im Alltag. Interessierte können sich eine kostenfreies LED-Solar-Lämpchen für die Tasche bei der Bürgerberatung abholen, solang der Vorrat reicht.

2021 erlebte die Earth Hour in Deutschland eine Rekordbeteiligung. An der WWF-Klimaschutzaktion nahmen 585 Städte und Gemeinden teil. Statt sich zu treffen, wurden viele Menschen in den sozialen Medien aktiv und teilten Bilder oder Videos von ihrer privaten Earth Hour. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Kirchen und Rathäuser waren für eine Stunde in Dunkelheit gehüllt. In Berlin war es beispielsweise das Brandenburger Tor und in Köln der Dom. Auch Frankfurt am Main war mit mehr rund 160 Unternehmen und Institutionen dabei. Welche Unternehmen dem Aufruf folgen, zeigt die Earth-Hour-Galerie

Eine beleuchtete Tiger Figur, daneben steht "Earth Hour, 26.März / 20:30 Uhr –#Lichtaus für einen lebendigen Planeten" von der WWF

Earth Hour als Anlass für mehr umweltfreundliches Handeln

Eine Stunde Lichtausschalten während der Earth Hour setzt ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz und zeigt unsere weltweite Verbundenheit in diesem Thema. Gleichzeitig ist es generell wichtig, im Alltag Strom zu sparen und somit dazu beizutragen, die Erderwärmung zu bremsen. Die Möglichkeiten sind zahlreich, beispielsweise können energiesparende LED-Lampen genutzt oder elektrische Geräte vom Strom getrennt werden, um die Stromverschwendung durch Standby-Verluste zu reduzieren.

Je mehr Menschen darauf achten, desto größer ist der Effekt. In nur einer Stunde lässt sich einiges an Strom sparen: Wenn in Deutschland alle Haushalte eine Stunde lang eine 60-Watt-Glühbirne ausschalten, würden sie 2,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) an Strom sparen. Werden LED-Lampen genutzt, sind es 500.000 kWh. Geräte, die im Standby-Modus laufen, machen mit 13 Milliarden kWh rund 10 Prozent des jährlichen Strombedarfs aus. Werden diese auch nur eine Stunde lang komplett vom Netz getrennt, werden rund 1,5 Millionen kWh gespart.(Quelle: Earth Hour: Was bringt eine Stunde Verzicht? (verivox.de))

Bildquellen

Skyline Frankfurt beleuchtet vor der Earth Hour und verdunkelt zur Earth Hour 2021 / Klimareferat / Foto: Salome Roessler
WWF Tiger / WWF_EH_2022_SoMe_1080x1080_Stadt_Tiger