Was heißt umweltneutral?

06. Juli 2022

Umweltneutral

Umweltneutral bedeutet, dass bei der Herstellung von Produkten nicht nur die Auswirkungen auf den Klimawandel, sondern möglichst alle weiteren Umweltauswirkungen analysiert und kompensiert werden. Ein umweltneutrales Produkt soll letztlich keinerlei Auswirkungen auf die Umwelt haben – also auch nicht auf das Klima.

Was ist der Unterschied zwischen klimaneutral und umweltneutral?

Klimaneutralität bezieht sich allein auf die Auswirkungen auf das Klima. Treibhausgas-Emissionen, die zum Beispiel bei der Herstellung eines Produktes entstehen, werden ausgeglichen, um negative Auswirkungen auf das Klima zu vermeiden. Der Begriff umweltneutral bringt dagegen die komplette Ökobilanz eines Produktes ins Spiel. Hier wird möglichst umfassend betrachtet, ob es auch andere negative Auswirkungen gibt, die minimiert und kompensiert werden müssen, um Schaden von der Umwelt abzuwenden. 

Welche Umweltaspekte werden bei umweltneutralen Produkten berücksichtigt?

Die Herstellung von Produkten kann nicht nur den Klimawandel verstärken, sondern zum Beispiel auch zu Eutrophierung, Versauerung, Sommersmog und Ozonabbau führen. Dies sind Umweltaspekte, die für die Ökobilanz eines Produktes eine große Rolle spielen, und deshalb berücksichtigt werden müssen, wenn ein Produkt umweltneutral sein soll. Kurz erklärt, worum es dabei geht:

  • Eutrophierung: Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor gelangen in ursprünglich nährstoffarme Gewässer. Algen und Wasserpflanzen können übermäßig wachsen und entziehen anderen Pflanzenarten und vielen Lebewesen die Lebensgrundlage.
  • Versauerung: Sie betrifft sowohl das Meer als auch Böden. Die Versauerung der Meere wird durch die Aufnahme von CO2 und die Bildung von Kohlensäure verursacht. Hierunter leiden zunächst Lebewesen mit Kalkskeletten. Da sie die Basis von Nahrungsketten bilden, kann dies schwerwiegende Konsequenzen für die übrigen Meeresbewohner haben. Auch die Folgen einer Bodenversauerung sind massiv. Unter anderem können viele Pflanzen und Tiere in einem saureren Milieu nicht überleben.
  • Sommersmog: Er kann entstehen, wenn Stickoxide, Kohlenwasserstoffe und intensive Sonneneinstrahlung aufeinandertreffen. Das bodennahe Schadstoffgemisch, das vor allem Ozon enthält, greift die Atmungsorgane an und schädigt Pflanzen und Tiere.
  • Ozonabbau: Die natürliche Ozonschicht in 15 bis 25 Kilometern Höhe schützt das gesamte Leben auf der Erde vor den schädlichen ultravioletten Strahlen der Sonne. Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und Halone greifen die Ozonschicht an.

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