Was ist Geothermie?

31. August 2022

Geothermie

Unter Geothermie (auch Erdwärme genannt) versteht man die in der Erde vorhandene Wärmeenergie und deren Nutzung zum Heizen, Kühlen oder zur Stromerzeugung. Dabei wird zwischen oberflächennaher und tiefer Geothermie unterschieden. Bei der oberflächennahen Geothermie wird die Wärmeenergie aus einer Tiefe bis zu 400 Meter bezogen, bei tiefer Geothermie aus Tiefen bis zu fünf Kilometern. Je tiefer die Bohrung, desto wärmer ist das Wasser oder das Gestein, das man dort vorfindet.

Wann lohnt sich Geothermie?

Wenn es um ein einzelnes Gebäude geht, kommt nur oberflächennahe, keine tiefe Geothermie in Betracht. Je nach Bodenbeschaffenheit, Gebäude- und Grundstücksgröße sind unterschiedliche Technologien geeignet, zum Beispiel eine Wärmesonde in Verbindung mit einer Wärmepumpe. Die Anschaffungskosten können hoch sein, sich aber mittel- bis langfristig lohnen – schließlich bleibt die Wärme aus der Erde kostenlos. Tiefe Geothermie kann für Fernwärme genutzt werden und damit ganze Stadtviertel mit Wärme oder auch Strom versorgen.

Quelle: Umweltbundesamt „Geothermie

Ist Geothermie umwelt- und klimafreundlich?

Das Umweltbundesamt bezeichnet die Strom- und Wärmeerzeugung aus Geothermie als eine umwelt- und klimafreundliche Alternative zur Nutzung fossiler Energieträger. Zum einen werden Treibhausgasemissionen vermieden. Zum anderen sind die Auswirkungen auf die Umwelt lokal begrenzt und werden als technisch beherrschbar angesehen.

Laut der RESCUE-Studie aus dem Jahr 2019 ist Geothermie sogar eine wesentliche Quelle für die treibhausgasneutrale Wärmeversorgung der Zukunft. Sie kann zum Ausbau der Fernwärme und zur Dekarbonisierung bestehender Fernwärmenetze genutzt werden.

Quelle: Umweltbundesamt „Geothermie

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