Klimasparbuch 2024

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„Energiesparen“ ist der Themenschwerpunkt des 14. Frankfurter Klimasparbuchs für 2024. Steigende Energiekosten und Versorgungsengpässe rücken den eigenen Energieverbrauch in den Fokus des Alltags. Jede Kilowattstunde Strom, die nicht verbraucht wird, entlastet nicht nur langfristig den Geldbeutel, sondern spart direkt CO2 ein und ist damit effektiver Klimaschutz. Zum Einstieg finden die Leserinnen und Leser im Klimasparbuch die Top-10-Energiespartipps, die in den folgenden fünf Kapiteln durch weitere konkrete Energiesparanregungen ergänzt werden. So findet sich beispielsweise im Kapitel „Nachhaltig unterwegs sein“ die Information, dass sich Fahrgemeinschaften besonders für weitere Anfahrtswege zur Arbeitsstelle lohnen. Bei einem Anfahrtsweg von zehn Kilometern pro Strecke können bis zu 510 kg CO2 eingespart werden, wenn eine Kollegin oder ein Kollege mit zur Arbeit fährt. Auch finanziell zahlt sich eine Fahrgemeinschaft aus: Rund 240 Euro können pro Jahr bei einer 10 Kilometer langen Stecke gespart werden. In dem Kapitel „Grüner und schöner Wohnen“ erfahren Interessierte, wo sich im Haushalt Energiefresser verstecken und wie sich beispielsweise beim Wäschewaschen oder Heizen Energie einsparen lässt. Einfach mal reinschauen, durchblättern und jede Menge Anregungen entdecken!

So sparen Frankfurter Unternehmen Energie

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19 Grad Raumtemperatur, kein Warmwasser mehr an Handwaschbecken: Über solche einfachen Energiesparmaßnahmen muss man mit Teilnehmern der Earth Hour und des Umweltmanagement-Programms Ökoprofit gar nicht erst diskutieren. Die meisten von ihnen haben längst ihre Gebäude gedämmt, überall LED installiert und heizen mit Fernwärme, Blockheizkraftwerken oder Wärmepumpen und setzen die Energieeinsparverordnung der Bundesregierung um, die kurz- und mittelfristig zur Sicherung der Energieversorgung beitragen. Unter anderem sollen weniger Büroflächen geheizt werden und Gebäude, Denkmäler und Werbeflächen zu bestimmten Zeiten nicht mehr beleuchtet werden. Die Regelungen sind seit dem 1. September (kurzfristige Maßnahmen) und dem 1. Oktober (mittelfristige Maßnahmen) in Kraft (Quelle: Kabinett: Weitere Energiesparmaßnahmen beschlossen | Bundesregierung).

Man sieht ein Papier mit verschiedenen blauen Diagrammen. Dahinter ein Schreibtisch mit einem Laptop und weiteren Papieren.

Aber was geht zusätzlich?

Klimadezernentin Rosemarie Heilig hat Ende August rund 200 Firmen und Institutionen des Frankfurter Klimaschutz-Netzwerks angeschrieben und wollte von ihnen wissen, wo Sie den Hebel ansetzen, um den Verbrauch und die Kosten noch weiter zu senken.

Blick auf die Skyline Frankfurt vom Main aus mit Mainufer und Holbeinsteg am rechten Bildrand. Himmel über der Skyline ist blau mit weißen Wolken.
Die Frankfurter Skyline steht für zahlreiche Unternehmen in der Mainmetropole.

Energiespartipps von Unternehmen für Unternehmen:

Im Folgenden hat das Klimareferat eine Auswahl an Tipps aus den Antworten der Unternehmen zusammengestellt. Die hier genannten Unternehmen sind eine Auswahl in alphabetischer Reihenfolge und bilden nur eine Momentaufnahme ohne Anspruch auf Aktualität und Vollständigkeit. Du vermisst hier ein Unternehmen? Dann gib uns gerne über klimaschutz.team@stadt-frankfurt.de Bescheid.

⦁ Die Blue Estate GmbH reguliert unter anderem den Durchsatz der Lüftungsanlagen. Während der Corona-Pandemie wurde der Luftaustausch vielerorts auf maximale Leistung eingestellt. Jetzt kann er eventuell wieder reduziert werden. Eine Zeitschaltung verhindert, dass die Lüftung unnötig läuft.


⦁ Die Cabot Aerogel GmbH hat unter anderem die Temperatur im Gebäudeteil mit der Produktionsanlage auf 9 bis 12 Grad reduziert und spart dadurch 3 Tonnen Dampf pro Tag.


⦁ Die DekaBank Deutsche Girozentrale hat durch den Umzug in ein neues Gebäude den Wärme- und Stromverbrauch fast halbieren können. Weitere Einsparungen erhofft sie sich durch die optimierte Nutzung von Konferenz- und Büroräumlichkeiten sowie der Temperatursteuerung von Serverräumen.


⦁ Die dfv Mediengruppe fungiert mit der Initiative „Green Works“ als Anlaufstelle für die Wirtschaft. Unternehmen finden auf der Plattform Informationen, die sie bei der Transformation zum mehr Klimaschutz unterstützen, beispielsweise kostenlose Whitepaper, Digital Talks oder Videosessions.


⦁ Die DZ Bank hat unter anderem ein neues Arbeitsplatzkonzept entwickelt, das durch die Reduzierung von Flächen verstärkt dazu beiträgt, den Energiebedarf zu senken. Dadurch entfällt der Betrieb von Büroflächen.


⦁ Die HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt mbH nutzt unter anderem Umweltwärme durch eine Wärmepumpe und hat so den Energieverbrauch für die Gebäudetemperierung bereits auf ein niedriges Niveau gesenkt und prüft derzeit die Verwendung der Wärmepumpen in weiteren Betriebszuständen.


⦁ Das Haus Aja Textor-Goethe erhofft sich unter anderem durch das Herunterregeln des Außentemperaturfühlers der Heizung eine größere Einsparung.


⦁ Das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung hat Fünf-Punkte Pläne zu den Themen „Wärme“ und „Energie“ entwickelt und setzt diese aktuell um. Beide Pläne leisten einen essentiellen Beitrag zu einem sparsameren Umgang mit Energie. Die Maßnahmen unterstützen die Mitarbeitenden auch bei der Umsetzung der Sparmaßnahmen, etwa durch gemeinsame „bewegte Pausen“ und grundlegende Informationen zum Thema Energiesparen und Energiesuffizienz. Das ISOE hat als Mieter keinen Einfluss auf die Vorlauftemperatur der Heizung. Im Dialog mit der Hausverwaltung werden jedoch Lösungswege gesucht.


⦁ Die KfW hat unter anderem die Trinkwassererwärmungsanlage für das Warmwasser der Handwaschbecken abgeschaltet.


⦁ Das Kinderzentrum im Gallus hat unter anderem eine Nachhaltigkeits AG gegründet und plant das Festlegen von Kern-Büroarbeitszeiten, um die Raumtemperatur gezielt einzustellen.


⦁ Das Klinikum Höchst hat eine interne Aktion zur Mitarbeiterinformationen und einen Aushang zum Thema Energiesparen durchgeführt.


⦁ Die Mainova AG beteiligt sich an der Konzeption eines Maßnahmenkatalogs inklusive Handlungsempfehlungen der Stadtwerke Frankfurt Holding GmbH und hat außerdem eruiert, wie die eigenen technischen Anlagen optimiert werden können und bietet den Mitarbeitenden ein E-Train „Energie sparen am Arbeitsplatz“ an.


⦁ Die Praxis für Chinesische Medizin plant mittelfristig eine Umstellung von Gas auf erneuerbare Energien.


⦁ Die Saalbau Betriebsgesellschaft mbH senkt unter anderem die Temperaturen in den Veranstaltungsräumen auf 18 Grad und sofern eine Differenzierung möglich ist, in den Räumen für Bewegungssport auf 16 Grad.


⦁ Die Schirn Kunsthalle Frankfurt reduziert unter anderem die Temperatur sowohl in den zentral gesteuerten öffentlichen Bereichen um ein Grad, aber auch in der Verwaltung und den Büros.


⦁ Die Stadtentwässerung Frankfurt am Main wird in Kürze eine weitere Photovoltaikanlage am Labor- und Bürogebäude in Betrieb nehmen, die den externen Stromverbrauch für dieses Gebäude reduziert.


⦁ Die Süwag Energie AG hat unter anderem eine interdisziplinäre Projektgruppe aufgesetzt, die alle Bereiche des Arbeitens durchleuchtet, angefangen bei der Raumtemperatur über das Nutzungsverhalten der IT-Hardware bis hin zu Lüftungsregeln.


⦁ Der Transition Town Frankfurt e.V. vermittelt auf Wunsch professionelle Energieberater aus dem eigenen Netzwerk.


⦁ Alle Nutzerinnen und Nutzer der Frankfurt University of Applied Science sind aufgefordert, die Büros nicht höher als 19 °C zu heizen und bei Nichtnutzung die Temperaturen weiter zu reduzieren. Der Sicherheitsdienst ist in der Nachtschicht damit beauftragt, die Energie-Regelung von Heizkörpern und die Beleuchtung zu kontrollieren.

Weitere Expertentipps zum Energie- und Gassparen

Praxisbeispiele für schnell umsetzbare Energieeinspar- und Erdgassubstitutionsmaßnahmen und eine Checkliste für den Mittelstand bietet die VEA-Initiative Klimafreundlicher Mittelstand.


Viele Unternehmen wollen ihren Energiebedarf kurzfristig zu reduzieren. Hierzu stellt die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke schnell realisierbare, praxisnahe und gering-investive Maßnahmen vor.

Staycation: Urlaub daheim ist angesagt!

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Warum in die Welt fliegen, wenn hier in Frankfurt die ganze Welt zu Hause ist? Menschen aus 178 Ländern, um ganz genau zu sein.

Urlaub zu Hause also, in der eigenen Stadt. Warum nicht? Hier in Frankfurt am Main lassen sich mehr internationale Reiseziele ansteuern als in irgendeiner anderen Metropole Deutschlands. Und das vor allem praktisch und klimafreundlich mit der U-Bahn, dem Fahrrad oder zu Fuß. Also Bye-bye Ticket, Bordkarte, Reisepass und Malaria-Prophylaxe! Ihr könnt einpacken. Beim Urlaub in Deiner Stadt werden sie völlig überflüssig.

Die Frankfurter Skyline in der Abenddämmerung. Davor eine Brücke und der Main, in dem sich die Lichter spiegeln

Willkommen auf Balkonien!

Was über viele Jahrzehnte so klang, als könnte man sich keinen Urlaub leisten oder wäre ein Daheim-gebliebener Langeweiler, wird heute in Gesellschaft und Medien als starkes Klimaschutz-Statement und Trend gefeiert. Zu Hause bleiben kann spannend sein. Überrasche Deine Kinder doch mal damit, die kommende Sommernacht abenteuerlich im Zelt auf der Wiese hinter dem Haus zu verbringen. Oder Du schläfst in einer der glühenden Julinächten in der Hängematte auf dem Balkon. Wie wäre es mit einer Underground-Tour? Buche eine spannende Führung durch das weit verzweigte Abwasser- und Kanalisationssystems unter Deiner Stadt. Oder Ihr schnappt Euch die Räder und erobert die renaturierte Nidda. An den 16,8 Flusskilometern durch das Stadtgebiet geht es auf gut ausgebauten Radwegen bis zur Mainmündung nach Höchst. Durch neue Fischschleusen können Bachforellen, Hasel und Elritzen wieder die Nidda hoch wandern. Barben, Barsche und Meerforellen sind über den Main wieder in die Nidda zurückgekehrt. Ausgedehnte Kiesufer, dichte Ufervegetation und Radstopps laden zu Picknick und Naturbeobachtungen ein.

Was planst Du?

Für Familien

Eine Frau steht vor einem türkisen Rad mit einem Fahrradkorb

Geht doch mal an der renaturierten Mainschleife auf Bibersuche und im Heinrich-Kraft-Park auf Abenteuerkurs. Wieso weit wegfliegen? Im Sommer ist Frankfurt perfekt, um hier Urlaub zu machen. Die Straßen sind schön leer, Busse und Bahnen fahren einen fast überall hin. Und wenn nicht, gibt es Fahrräder, die man sogar mieten kann.

Für Kunst- und Kulturinteressierte

Für Künstlergespräche lohnt sich ein Besuch im Atelier Frankfurt an der Hanauer Landstrasse. Im Offenbacher Hafen 2 und an der Hochschule für Gestaltung Offenbach warten die Angebote des Kultursommers, in Rödelheim die Konzerte in den Offenen Höfen, im Frankfurter Sommer laden Open-Air-Kinos fast täglich zum Augenschmaus unter freiem Himmel ein.

Für die Sportlichen

Eine Frau sitzt in einem Boot und paddelt über einen Fluss. Man sieht sie von hinten.

Mit dem Rad zum Alten Flughafen Bonames am Frankfurter GrünGürtel. oder das nördliche Mainufer entlang Richtung Seligenstadt. Oder nach Norden bis in den Taunus. Oder auf dem gerade ausgebauten Fahrrad-Schnellweg in Richtung Darmstadt. Bleibt noch genügend Zeit für Klettern in der T-Hall, Stand Up Paddling auf dem Main oder Skateboarden im Skatepark Osthafen.

Außerdem: Unser Beitrag mit 23 tollen Tagesausflügen rund um Frankfurt!

Stromkosten senken – Was kann ich persönlich tun?

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Hier erklären wir Dir, wie Du Step-by-Step einen Überblick über Deinen Stromverbrauch bekommst und im Anschluss Deine Stromkosten gezielt senken kannst.

Man sieht ein Papier mit verschiedenen blauen Diagrammen. Dahinter ein Schreibtisch mit einem Laptop und weiteren Papieren.

Stromfresser entlarven

In einem ersten Schritt ist es wichtig, sich darüber klar zu werden, wofür Strom verbraucht wird. Im ersten Schritt lohnt es sich häufig, mit einem Strommessgerät selbst zu prüfen, wo wie viel Strom verbraucht wird. Dazu muss man das Messgerät einfach nur zwischen Steckdose und den Stromverbraucher stecken und die Messung starten. Der Stromtarif kann eingegeben werden. Auf der Anzeige des Messgerätes kannst Du dann ablesen, wie viel Strom verbraucht wird und die Kosten. Strommessgeräte können an den folgenden Stellen kostenlos ausgeliehen werden:

Klimareferat der Stadt Frankfurt am Main
Solmsstraße 18, 60486 Frankfurt am Main
Stromsparhotline: 069 212-39090

Verbrauchs-Check durchführen

Liegt mein Stromverbrauch im Durchschnitt oder ist er zu hoch? Wie kann ich das rausfinden? Ganz einfach: Auf der Seite von Frankfurt spart Strom ist ein grober erster Verbrauchs-Check möglich. Hierzu müssen nur einige, wenige Daten erfasst werden und Du erhältst eine grobe Einschätzung, ob Du mit Deinem Stromverbrauch im Rahmen liegst.

Energieberatung buchen für einkommensschwache Haushalte

Zertifizierte Energieberater kommen zu Dir nach Hause und schauen genau nach, wo und wie sich Strom sparen lässt. Eine solche Stromsparberatung mit Stromsparcheck ist für einkommensschwache Haushalte dank dem Caritas Energiesparservice sogar kostenfrei. Im Rahmen des bundesweiten und städtischen Kühlschrank-Austauschprogramms haben Haushalte mit geringem Einkommen außerdem unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf einen geldwerten Zuschuss von bis zu 50 Prozent der Anschaffungskosten für ein neues energieeffizientes Kühlgerät.

Stromsparprämie – Frankfurt spart Strom

Das Programm Frankfurt spart Strom belohnt Bürgerinnen und Bürger, wenn sie mindesten 10% Stromsparen im Vergleich zu den beiden Vorjahren. Informationen.