Was ist Primärenergie?

23. September 2022

Primärenergie

Als Primärenergie bezeichnet man die in einem natürlich vorkommenden Energieträger vorhandene Energie. Primärenergieträger sind zum Beispiel Braun- und Steinkohle, Mineralöl oder Erdgas, aber auch Wasser, Sonne und Wind. Einige von ihnen werden erst in so genannte Sekundärenergieträger umgewandelt, bevor sie genutzt werden: etwa in Kohlebriketts, Kraftstoffe oder Strom.

Was ist der Unterschied zwischen Primärenergie und Endenergie?

Vereinfacht kann man sagen: Primärenergie ist die Energie, die in der Natur vorhanden ist; Endenergie ist die Energie, die in Wirtschaft und Verwaltung oder den Privathaushalten ankommt – also zum Beispiel der Strom aus der Steckdose. Auf dem Weg von der Quelle bis zur Nutzung geht allerdings Energie durch Umwandlung und Übertragung „verloren“. Die zur Verfügung stehende Endenergie ist also immer geringer als die dafür benötigte Primärenergie.

Quelle: Umweltbundesamt: „Primärenergieverbrauch

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Was ist KWK?

19. September 2022

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

Mit Kraft-Wärme-Kopplung, kurz: KWK, wird Wärme, die bei der Stromerzeugung entstehen kann, nutzbar gemacht. Nach Angaben der Bundesregierung werden in konventionellen Kraftwerken etwa 40 Prozent der Primärenergie in Strom umgewandelt – in KWK-Anlagen bleiben demgegenüber nur bis zu 20 Prozent der Primärenergie ungenutzt. KWK ermöglicht also eine besonders hohe Energieeffizienz. Auf diese Weise trägt sie dazu bei, dass weniger CO2 erzeugt und das Klima geschont wird.

Ist ein BHKW (Blockheizkraftwerk) ein KWK?

Blockheizkraftwerke nutzen das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und versorgen zum Beispiel Hallenbäder oder Gewerbebetriebe, aber auch Mehrfamilienhäuser oder Wohngebiete mit Strom und Wärme. KWK findet aber auch in größeren Heizkraftwerken Verwendung – dann spricht man von KWK-Anlagen. Diese können etwa bei der Fernwärme-Versorgung eingesetzt werden.

Ist KWK klimafreundlich?

Mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) kann Energie besonders effizient genutzt werden. Wie klimaschonend ein Blockheizkraftwerk (BHKW) oder eine KWK-Anlage ist, hängt aber von der jeweiligen Primärenergie ab. KWK kann nur dort eingesetzt werden, wo bei der Stromerzeugung Wärme entsteht: also zum Beispiel bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern. Gas ist laut Umweltbundesamt noch der mit Abstand häufigste Energieträger bei der KWK, es wird aber auch verstärkt Biomasse eingesetzt.

Quelle: Umweltbundesamt https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/hgp_statusquo_kraft-waermekopplung_final_bf.pdf

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Was ist Geothermie?

31. August 2022

Geothermie

Unter Geothermie (auch Erdwärme genannt) versteht man die in der Erde vorhandene Wärmeenergie und deren Nutzung zum Heizen, Kühlen oder zur Stromerzeugung. Dabei wird zwischen oberflächennaher und tiefer Geothermie unterschieden. Bei der oberflächennahen Geothermie wird die Wärmeenergie aus einer Tiefe bis zu 400 Meter bezogen, bei tiefer Geothermie aus Tiefen bis zu fünf Kilometern. Je tiefer die Bohrung, desto wärmer ist das Wasser oder das Gestein, das man dort vorfindet.

Wann lohnt sich Geothermie?

Wenn es um ein einzelnes Gebäude geht, kommt nur oberflächennahe, keine tiefe Geothermie in Betracht. Je nach Bodenbeschaffenheit, Gebäude- und Grundstücksgröße sind unterschiedliche Technologien geeignet, zum Beispiel eine Wärmesonde in Verbindung mit einer Wärmepumpe. Die Anschaffungskosten können hoch sein, sich aber mittel- bis langfristig lohnen – schließlich bleibt die Wärme aus der Erde kostenlos. Tiefe Geothermie kann für Fernwärme genutzt werden und damit ganze Stadtviertel mit Wärme oder auch Strom versorgen.

Quelle: Umweltbundesamt „Geothermie

Ist Geothermie umwelt- und klimafreundlich?

Das Umweltbundesamt bezeichnet die Strom- und Wärmeerzeugung aus Geothermie als eine umwelt- und klimafreundliche Alternative zur Nutzung fossiler Energieträger. Zum einen werden Treibhausgasemissionen vermieden. Zum anderen sind die Auswirkungen auf die Umwelt lokal begrenzt und werden als technisch beherrschbar angesehen.

Laut der RESCUE-Studie aus dem Jahr 2019 ist Geothermie sogar eine wesentliche Quelle für die treibhausgasneutrale Wärmeversorgung der Zukunft. Sie kann zum Ausbau der Fernwärme und zur Dekarbonisierung bestehender Fernwärmenetze genutzt werden.

Quelle: Umweltbundesamt „Geothermie

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Was ist ein Passivhaus?

23. August 2022

Passivhaus

Ein Passivhaus hat eine so gute Wärmedämmung, dass es keine Heizung im herkömmlichen Sinne benötigt. Die Wärmestrahlung der Sonne und andere, ohnehin vorhandene Wärme (zum Beispiel von Elektrogeräten aber auch von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst) verbleibt im Haus. Eine Lüftungsanlage sorgt für die nötige Frischluftzufuhr. Die Wärme der ausströmenden Luft wird dabei der einströmenden Luft zugeführt. Ein Passivhaus hat einen um 90 Prozent geringeren Heizbedarf als ein durchschnittliches Bestandsgebäude. Der Restheizbedarf kann mit geringem Energieaufwand über das Lüftungssystem gedeckt werden.

Kann ich mein Haus zum Passivhaus umbauen?

In den meisten Fällen ist der Aufwand so groß, dass davon abgeraten wird. Stattdessen kann es sinnvoller sein, das Bestandsgebäude mit Passivhaus-Komponenten energetisch zu sanieren. Laut IG Passivhaus lassen sich auf diese Weise bis zu 80 Prozent Energie einsparen. Das Passivhaus Institut hat hierfür die Zertifizierung „EnerPHit – Zertifizierte Modernisierung mit Passivhaus-Komponenten“ entwickelt.

Quellen: IG Passivhaus: „FAQs“, Passivhaus Institut: „Energiestandards

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