Kostenlose Beratung vom Verein Energiepunkt FrankfurtRheinMain e.V.

Autor , Fotos Salome Roessler

Als Energieberater im Energiepunkt FrankfurtRheinMain trägt Marc Dauner dazu jede Menge bei. Gegründet wurde das gemeinnützige Energieberatungszentrum im Jahr 2010 unter anderem vom Klimareferat der Stadt Frankfurt am Main. Dauner ist seit 2013 dabei und berät hier vor allem Eigentümer und Mieter im Rhein-Main-Gebiet zu energieeffizientem Wohnen, Sanieren und Bauen. Dafür hat er sich nach seinem Bauingenieurstudium im Bereich erneuerbare Energien weitergebildet.

Ein Portraitbild von Marc Dauner: Er trägt eine rahmenlose Brille, hat kurze braune Haare und zeichnet mit einem Stift Berechnungen zum Thema Dachdämmung auf ein Blattpapier.

Regenerative Energien sind der Schlüssel

Bei einem Vortrag über die Zusammenhänge zwischen der Entwicklung der Weltbevölkerung, dem Energieverbrauch und atmosphärischen Treibhausgasen ist ihm bewusst geworden: „Wir haben nur diesen einen Planeten – und wir tragen die Verantwortung für ihn! Ich erkannte: Es ist enorm wichtig, unseren Energiebedarf aus regenerativen Energien zu decken. Sonne, Wind oder Erdwärme statt fossiler Brennstoffe – das war für mich ein Schlüsselerlebnis“, erzählt Dauner. Er richtete sich auch beruflich entsprechend aus: „Hier im Energiepunkt kann ich wirklich einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“ Gleichzeitig schätzt er die abwechslungsreiche Tätigkeit und das breite Themenspektrum.

Orientierung im Informationsdschungel

Zentrale Bestandteile seiner Arbeit im Energiepunkt sind eine kostenfreie 90-minütige Impulsberatung sowie bei Bedarf eine intensivere Beratung für diejenigen, die vor sehr spezifischen Herausforderungen stehen. Beide sind dienstleistungs- und produktneutral. Die Themen umfassen beispielsweise

  • Sanierungen von Gebäudehüllen (Fassaden, Fenster und Dächer),
  • Heiztechnik,
  • Neubauten,
  • regenerative Energien (Photovoltaik oder Solarthermie) sowie
  • Schimmel, Bauphysik, die Energieeinsparverordnung oder Heizkostenabrechnungen.

Wohneigentümergemeinschaften (WEGs) erhalten im Energiepunkt beratende Unterstützung bei baulichen und versorgungstechnischen Themen. Hilfreich ist dabei der vom Energiepunkt in Zusammenarbeit mit demKlimareferat der Stadt Frankfurt am Main entwickelte SanierungsWEGweiser. Als fachliche Anleitung liefert er WEGs eine praktische Grundlage für gemeinsame Entscheidungsprozesse bei der Umsetzung von energetischen Sanierungen. 

Ganz gleich, wen Dauner in der Beratung vor sich hat, das Ziel ist immer gleich: „Wir möchten die Menschen aufklären, sodass sie auf Augenhöhe mit Dienstleistern verhandeln können“, erklärt Dauner. Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich von den zahlreichen Informationen überflutet und haben den Überblick verloren. Auch die oft gegensätzlichen Meinungen konkurrierender Anbieter verunsichern und führen zu Missverständnissen. „Mit unserer Arbeit helfen wir bei der Orientierung und erleichtern es, die Maßnahmen zielgerichtet mit der erforderlichen Qualität umzusetzen“, so Dauner.

Ein Portraitbild von Marc Dauner: Er trägt eine rahmenlose Brille, hat kurze braune Haare und sitzt neben einem Solarpanel.
Marc Dauner
Energiepunkt FrankfurtRheinMain

„Wir möchten die Menschen aufklären, sodass sie auf Augenhöhe mit Dienstleistern verhandeln können.“

Zuhören ist die Basis für eine gute Beratung

Voraussetzung für eine wirklich gute Beratungsleistung ist es, zunächst zu verstehen, worum es eigentlich geht, welche Vorstellungen bereits vorhanden sind und was das Problem ist. „Zuhören ist ein sehr wichtiger Teil meiner Arbeit. Das braucht Zeit und die nehmen wir uns hier im Energiepunkt“, erzählt Dauner. Anschließend geht es darum, gemeinsam gute Lösungen für das Problem zu finden, statt welche vorzugeben. Das alles geschieht möglichst anschaulich und nachvollziehbar. Dafür stehen in den Beratungsräumen beispielsweise ein Modell einer Windkraftanlage und verschiedene Wärmedämmungen zur Verfügung. Mit einfachen Formeln rechnet Dauner während der Impulsberatung verschiedene Fragestellungen durch, beispielsweise wieviel Strom eine Photovoltaikanlage liefert. So lässt sich leicht prüfen, ob das Angebot eines Dienstleisters realistisch oder eher unseriös ist.  

Mehr Engagement für wirklich neue Lösungen

So werden die Menschen gestärkt, die zur Beratung kommen, und die Dienstleister der Bau- und Energiebranche. „Mit unserer Arbeit tragen wir dazu bei, dass aufgeklärte Kunden echte Qualität einfordern, erkennen und bereit sind, diese auch zu bezahlen. Das erspart Unternehmen kostbare Zeit für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen.“ Dabei erlebt Dauner die Menschen als durchaus offen. Was er sich wünscht, ist generell mehr interdisziplinäre und interessensübergreifende Gesprächsbereitschaft und mehr Engagement, wirklich neue Lösungen zu entwickeln und neue Wege zu gehen.